Mein Vorschlag: Bist Du Yogalehrer und "gibst" Yogastunden? Oder sollen wir das eher philosophisch betrachten: Gibt es überhaupt Yogastunden? Bin ich überhaupt Yogalehrerin? :)
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Permalink Kommentiert von Tina am 3. April 2008 um 11:49am
Ich persönlich fühle mich in erster Linie als jemand, der sich auf dem langen Yogaweg befindet, ein Schüler, denn es gibt noch viel zu lernen und zu transformieren.......gleichzeitig bin ich aber auch dankbar, dass ich als Yogalehrer in der Lage bin, andere zu inspirieren diesen Weg auch zu gehen bzw. Yoga als Weg zu einem glücklicheren Leben zu erfahren.........und ja, wenn ich nach meinem Beruf (Berufung) gefragt werde, sag ich "Yogalehrerin"......gäbe es sonst noch einen Namen ? im Englischen wird ja zwischen Yogateacher und Yogainstructor unterschieden, da instructor aber so was Aerobic-mässiges hat würde ich mich auch da als yogateacher bezeichnen.........nichtsdestotrotz bin ich in erster Linie Yogaschüler
Hi, folgenden Text finde ich sehr passend.....Lieben Gruß Charry
Über Lehrer und Lehren
Es ist relativ leicht, Lehrer in einem akademischen Fach zu sein. Eine Kunst zu lehren hingegen, ist sehr schwierig, und ein Yoga-Lehrer zu sein, ist am schwierigsten von allem, denn Yoga-Lehrer müssen zugleich ihre eigenen Kritiker sein und ihre eigene Praxis korrigieren. Die Kunst des Yoga ist vollkommen subjektiv und praktisch. Yoga-Lehrer müssen sämtliche Funktionen des Körpers kennen, sie müssen das Verhalten der Menschen , die zu ihnen kommen, kennen, sie müssen wissen, wie man reagiert, und bereit sein, ihren Schülern zu helfen, sie zu schützen und sicher zu führen.
Aus "Der Baum des Yoga" (B.K.S. Iyengar)
und nochmehr Gedanken zu diesem Thema....
"Strebe nicht an, ein guter Lehrer zu werden, sondern strebe an, ein guter Schüler zu werden.
Wenn Du die Fähigkeit entwickelt hast zu beobachten, wahrzunehmen, dann bist Du ein guter Lehrer.
Lehren ist eine Kunst - Beschreiben ist nicht Lehren."
Lieben Dank für eure positive Resonanz auf diesen text.....auch mich hat er damals sehr berührt und er hängt über meinem Schreibtisch...immer wieder lese ich ihn und immer wieder berührt er mich...schön das mit euch zu teilen.....der dank gebührt Iyengar...
Hari Om Tat Sat
Licht und Liebe
Charry
Permalink Kommentiert von Angi am 28. April 2008 um 10:30pm
ola,
es ist doch immer der große kreislauf des lebens...man lernt nie aus und somit sind wir ewige schüler! auch wenn man unterrichtet lernt man immer wieder etwas dazu!
doch leider gibt es auch lehrer die keine schüler sein wollen, aus irgendwelchen gründen ist ihnen das unangenehm...ich kenne so eine person, schade!
der text von iyengar ist mehr als passend! greift mitten ins herz.
sollte den mal der person weitergeben....
om bolo sat guru bhagavan ki jai!
om om om
angi
Seid gegrüßt,
also durch diese Gruppe bin ich heute erstmals drauf gekommen,
dass ich mich ja auch als Yogalehrer bezeichnen (lassen) kann,
da ich ja Klang-Yoga unterrichte. Dabei empfinde ich das Unterrichten
von Klang-Yoga als Leben dessen, was ich im Innersten bin.
Das Paradoxon des ewigen Lernens trotz des "schon" Lehrens,
das Paradoxon des Lehrens trotz des "immer noch" Lernens
löst sich für mich in folgendem Satz auf:
You teach, what you want to learn! Und, wie grad jemand ergänzte:
Das Lehren ist die höchste Form des Lernens.
Somit ist es mir als ewig Lernendem eine Ehre und ein Vergnügen zugleich,
das bisher als wirkungsvoll im Sinne unserer Absichten Erfahrene bestmöglich weiterzugeben.
In diesem Sinne
Namasté
Mit klangvollen Grüßen
Miroslav Großer
und wenn wir als Yogalehrer Hoffnung, Zuversicht und Lebensfreude vermitteln geht das doch nicht ohne Liebe und Demut und einem starken Gefühl der Verbundenheit!zumindest bei mir ist das so
Permalink Kommentiert von Nina am 29. Mai 2008 um 6:14pm
Ich war heute mal wieder bei meiner Iyengar-Yogameisterin und
ich kann wunderbar spüren, wie gut das präzise Ausrichten dem Körper tut.
Für mich zwar auch nichts für jeden Tag, aber ihr gelingt es immer wieder,
mich zu inspirieren.
Vishnu Devananda:
"Ich habe alles gegeben, was ich habe, aus ganzem Herzen und mit aller Liebe. Jetzt liegt es an Euch es anderen weiterzugeben."
Yoga ist nicht Machen, nicht Leisten sondern SEIN. Die innere Haltung, der Geist meiner Praxis entscheidet darüber wie stark sich die verändernde Kraft des Yoga ausdrücken kann. Verändernd und transformierend auf der psychischen Ebene wirken nicht die Übungen selbst, sondern die durch sie erzeugten und geförderten inneren Prozesse und Einstellungen. Dies versuche ich in meinem Unterricht zu vermitteln und verbeuge mich in Demut vor allen Traditionen und Meistern. Shri Ram Janaki