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Hallo Angi,
das mit der Lebenserfahrung ist ein "Fehler" der sich mit der Zeit sowieso erledigt :-)
Sicher kann mir ein Lehrer, der schon seit 20 Jahren unterrichtet und vielleicht noch eine bewegte Biographie hat, viel erzählen. Das macht ihn/sie aber noch lange nicht zu einem guten Lehrer.
Laß' Dich nicht verunsichern. Folge Deinem Herzen. Was man mit Leidenschaft und voller Überzeugung und der gebotenen Kompetenz tut, ist in der Regel gut und richtig.
Viel Spaß bei der Ausbildung und viel Glück für Deinen Weg,
Andrea
Liebe Angi :)
soo gut kann ich nachempfinden, was du meinst.
Der erste Satz der mir dazu einfällt ist der, der mir in meine Yogalehrerausbildung immer wieder gesagt und in meiner Praxis dann auch immer wieder bewusst wurden: du lernst das "yogalehrer sein" erst durch das YOGALEHRER-SEIN...
Ich selbst bin jetzt 29, habe mit 26 mit meiner Yogalehrerausbildung angefangen.. und genau diese Zweifel hatte ich - und weißt du was - zum Glück, hab ich auf so wenige Menschen gehört, die mir "Ratschläge" geben wollten und hab einfach nur auf mein Bauchgefühl gehört.. :)
Natürlich bin ich weit entfernt von dem, was ein richtig erfahrener Yogalehrer nach 20 Jahren des Unterrichtens bieten kann - ABER ein richtig guter Yogaleherer wirst du NUR durch´s Yoga LEHREN
Wie möchtest du denn Erfahrung darin sammeln, wenn nicht durchs Unterrichten?!
Die Lebenserfahrung stelle ich hier an der Stelle wirklich auch ganz hinten an.
Ich kenne 50 jährige, die sich nicht im geringsten mit sich selbst, ihrem Körper, Körpergefühl, Atem beschäftigen...
warum soll so jemand besser geeignet sein, wenn er nun beschließt eine yogalehrerausbildung zu machen, als eine 25 jährige, die Yoga seit Jahren erfährt und mit Begeisterung dabei ist - und DAS auch noch an andere weiter geben möchte...
Folge deinem Gefühl und ich bin sicher, du wirst eine großartige Lehrerin werden mit diesem Wunsch im Herzen, den Menschen etwas gutes zu geben
Kann dir hier von meiner Erfahrung berichten um dir Antwort zu geben..
anfangs war ich sehr aufgeregt und nervös ... auf meine Ausschreibung hin zu meinem ersten Yogakurs haben sich so viele Leute gemeldet, dass ich gleich 2 kurse draus machen musste / durfte da es einfach zu viele waren.. dann dachte ich: in der Zeitung haben die ja nur gelesen YOGAKURS.. wer das macht wissen die ja nicht.. und ich ging davon aus, das die Hälfte nur einmal kommt und dann nicht mehr..
und außer einer waren alle älter als ich - wesentlich älter! Sogar eine 79 jährige kam in meinen Kurs - und weißt du was, sogar SIE ist heute noch dabei. Doch auch die anderen - im schnitt zwischen 40 und 60 - haben mir nie das Gefühl gegeben, dass ich noch zu jung bin oder wenig erfahrung habe..
Nun habe ich seit einem Jahr 4 feste Gruppen (hätte ich NIE gedacht), von denen zwar mal eine oder zwei gehen und neue kommen aber der Großteil ist der gleiche und ich bekomme ganz viel positive Rückmeldung, dass sie endlich besser schlafen.. sich spüren, abschalten, positiver denken....
Mein Unterricht hat sich in diesem einen Jahr enorm verändert, verbessert, entwickelt... und ich bin schon so gespannt wie es mal sein wird, wenn du und ich 40 sind und sagen können: wir sind seit 10, 12 oder 15 jahren Yogalehrer :) was meinst du welche Erfahrung wir dann haben.. wie wir DANN rüber kommen..
:)
Die ganzen GURUS und Yogameister und wie sie alle heißen, konnten doch nur soviel Wissen sammeln, weil sie meistens ganz ganz früh angefangen haben...
ALSO: NUR MUT
und viiiel Glück und eine wahnsinnig schöne Zeit in deiner Ausbildung :)
Liebe Grüße
Silke
*schon wieder ein Roman geworden... sorry*
Ach - und eins noch: ich bin ganz sicher, und glaube fest daran, dass jeder Yogalehrer SEINE Yogaschüler bekommt.. die leute finden dich, die zu dir gehören.. und die, die lieber zu älteren Lehrern möchten, die kommen auch nicht zu dir :) Du wirst deine Leute schon anziehen.. ganz automatisch :)
Es gibt in Thailand Mönche die mit 21 Jahren eine Tempelanlage leiten! Auf meine Frage ob der nicht etwas zu jung wäre sagte man mir: Es ist nicht wichtig wie alt jemand ist sondern wie authentisch er ist, ob er das lebt was er erzählt ...
Mach einfach und lass dich nicht irritieren.
Wenn du das gerne willst, warum solltest Du es dann nicht auch tun?
Ich wünsche einen guten Start in deiner Ausbildung
Es geht hauptsächlich um Yogaerfahrung und nicht um die Lebenserfahrung. Ich habe z.B. viel von meinem Kind über Yoga gelernt oder als ich Yoga unterrichtete für die Mütter mit Säuglingen, habe ich von den Babies - die nichts sagen konnten - mehr gelernt! Es war einfach erstaunlich zu sehen wie hektisch sie zum yoga kamen und wie sie sich nach dem Yoga in der Endetspannung ohne Geschrei länger als 10 minuten entspannen konnten. Das war mir Bestätigung der Wirkung vom Yoga und wie sie sich von den Eltern energetisch auf die Kinder überträgt.
Ich würde gerne zu Deinen Stunden kommen. Jüngere Leute haben einfach eine andere Energie und Enthusiasmus - was wir ältere oft schon vergessen haben! Aber ehrlich gesagt in heutigen Zeit unterscheide ich gar nicht z.B. zwischen 25 und 40 und es ist mir völlig egal wie alt jemand ist. Früher war das vielleicht wichtig, aber heutzutage haben sich viele Grenzen verschoben.
Ich bin 40 und habe eine Teilnehmerin die über 70 ist und früher hatte ich oft "Schüler" die 10,20,25 Jahre älter als ich waren.
Im Moment des Lehrens bist Du mit den Gurus verbunden und überträgst das urheberrecht des wissens vom Yoga an die andere Menschen und in dem Moment ist kein Alter wichtig. Und wenn das wichtig wäre - wer weiss (nach der Lehre des Karma) - wie alt Du eigentlcih bist :))
Deswegen - nur Mut und mach weiter!
Hallo Angi,
das halte ich absolut für völligen Blödsinn. Geistige Reife, eine gute Lehrerin zu sein, all die Wichigen Dinge überzeugend weiterzugeben und selbst vorzuleben, hat nicht immer was mit dem Alter zu tun.
Auch mit 25 kann man durchaus all das mitbringen.
Ich bin 32 , sehe (in diesem Fall leider) viel jünger aus und habe vorwiegend Teilnehmer ab Ende 30 - 74 bei mir.
ALLE, und zwar ohne Ausnahmen, sind von mir und meinem Wissen überzeugt und haben keinerlei Bedenken.
Spätestens nach einer Probestunde bei mir, ist alles okay und sie zufrieden.
Mach Dir da keinen Kopf. Das kommt auf Dich, Deiner Persönlichkeit und einer guten Ausbildung an.
Liebe Grüße
Annika
So pauschal würde ich das nie sagen, vorallem wenn ich jemanden nicht kenne. Ich hatte mal eine Lehrerin, die zwar auch erst 25 Jahre alt war, aber schon von Kindesbeinen an (ab 4 !!) Yoga gemacht hat, weil die Eltern Lehrer waren.
Auch machte ich schon oft die Erfahrung, dass manche nach 15 Jahren Praxis wesentlich weniger wussten und konnten, als einige nach 4 Jahren! Es kommt immer darauf, wieviel und wie tief man sich damit auseinandersetzt.
Natürlich ist es so , dass man immer besser wird, je länger man Yoga lehrt und lebt,aber es gibt durchaus sehr kompetente Lehrer in diesem Alter und echte Pfeifen, die schon 60 sind und wenig bis nichts können.
Oft kann auch andere Erfahrung im Vorfeld eine Rolle spielen...............so habe ich zum Beispiel durch diverse Trainer-Ausbildungen etc. sehr gute Kenntnisse in Anatomie, was mir in den Yoga-Ausbildungen sehr zu Gute kam. So konnte ich mich auf meine eigene Praxis und die Philosophie konzentrieren.
Hinzu kommt, dass man auch vom Typ her sich evtl. viel leichter tut, vor einer Gruppe zu sprechen usw. Viele bauchen erstmal Jahre, um überhaupt vernünftig anleiten zu können.
Wie gesagt, ich halte so eine pauschale Aussage für zu hart und schon erst Recht, wenn ich von der Person nichts weis.
Grundsätzlich gebe ich Dir da schon recht. Wenn ich an mich selber denke (ich bin jetzt 32), wäre ich mit 25 sicher noch nicht so weit gewesen. Wissen ist immer eine Sache, aber erst im Alter kommen viele Dinge dazu die notwendig sind. Wahrscheinlich wäre ich von meinen Schülern auch nicht so ernst genommen worden, wie das heute (zum Glück) der Fall ist. Es geht im Yoga ja nicht nur um das Anleitungen von Asanas und Atemübungen, sondern auch die Vermittlung tiefergehender Dinge, die man mir wahrscheinlich nicht abnehmen würde, wenn man nicht auch eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt.
Allerdings mache ich oft die Erfahrung, dass es viele gibt, die mit 25 Jahren noch "Kinder" sind und unreif, andere kommen einem sehr erwachsen und "alt" vor.
Das ist eine Typ-Frage...........aber es ist sicherlich schwieriger, auch wenn man in diesem Alter schon sehr weit ist, die nötige Akzeptanz der Schüler zu bekommen.
Als ich jetzt mein Studio eröffnet habe, habe ich mir natürlich auch Gedanken darm gemacht, wie ich wohl ankommen werde, da meine Schüler eher ab Ende 30 - 74 sind. Liegt vielleicht auch am Yogastil den man unterrichtet? Die deutlich jüngeren hier gehen eher zum "Power-Yoga" ins Fitnessstudio (hier gibts im Landkreis noch sehr wenig Studios) und ich habe eher das etwas ältere Publikum.
Und ja, die Verantwortung ist riesig. Ich hab´s in einem anderen Beitrag schon geschrieben. Aktuell habe ich Schüler mit Hirntumor, MS, Total-OP´s, Bandscheibenvorfälle, Skoliose usw.
Ich bin froh um die Zeit die ich mir selber gegeben habe, bevor ich anfing zu unterrichten........vor ein paar Jahren wäre mir das noch zu kritisch gewesen. Heute muss ich jeden Tag blitzschnell Entscheidungen treffen, wer was wie machen darf oder nicht und auch viele Fragen dazu beantworten. Schön ist hierbei, dass ich das Vertrauen der Ärzte und Heilpraktiker in der nahen Umgebung habe, die mich gerne empfehlen und ihre Patienten zu mir schicken.....auch da spielt wohl mein Alter und meine Erfahrung eine Rolle:-)
Ich denke, man kann diese Thema aus verschiedenen Blickrichtungen betrachten. Die körperlichen Aspekte des Yoga kann man bestimmt in sehr jungen Jahren schon gut unterrichten. Aber dann könnte man auch Turnlehrer werden. ;-)
Schwierig wird es m. E. wenn man auch die philosophischen Aspekte und auch die Themen, die die Persönlichkeitsentwicklung betreffen, weitergeben möchte.
Ich bin jetzt 39 Jahre und obwohl ich mich seit meiner Jugend mit Philosophie, Religion und Spiritualität beschäftige, fange ich jetzt erst an zu begreifen, wo der Weg hingehen könnte, d.h. ich sehe auch, dass ich noch lange nicht angekommen bin. Auch kann ich jetzt erst, nachdem die existenziellen Lebensthemen (Beruf, Wohnen, Familie) bewältigt sind, überhaupt die Gelassenheit aufbringen, mich tiefer in die Yoga-Welt einsinken zu lassen. Das reicht jetzt gerade mal, um ein paar persönliche Erfahrungen weiterzugeben, aber für mich noch nicht, um Yoga angemessen zu unterrichten.
Ich finde auch, dass Yogalehrer nicht der allererste Beruf sein sollte, den man in seinem Leben ausübt. Ich halte es für günstig, dass man in seinem Leben ein Fundament baut und sich dann auf Yoga einlässt, bis man so tief davon durchdrungen ist, dass man es weitergeben möchte, egal, ob man dafür Geld bekommt oder nicht. Dann ist man m. E. auf dem Weg zu einem Yogalehrer. In dem Moment, wo die eigene materielle Existenz von gefüllten Yogakursen abhängt, besteht auch die Gefahr, nicht mehr authentisch zu sein.
Yoga ist meiner Meinung nach eben eine Lebensphilosophie und kein Job. Und ich finde es befremdlich, wenn Yogalehrer wie Informatiker oder Betriebswirte in den Yogaschulen "geschmiedet" werden. Nur der Impuls, gern Yogalehrer werden zu wollen und ein Zertifikat, reichen m. E. nicht aus, um diese wertvolle Weisheit weiterzugeben.
Liebe Grüße
Andrea
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